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Stimmen der Angst (Fynn Peters) | Buchrezension

  • Autorenbild: Tim J. R. Ufer
    Tim J. R. Ufer
  • 15. Sept. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Ich bin jetzt mal zu 100% ehrlich mit euch. Debüt-Romane von bisher völlig unbekannten Autorinnen oder Autoren können alles sein: Von „grottig schlecht“ über „nahezu annehmbar“ bis hin zu „OMG! Ein Meisterwerk der modernen Schreibkunst“. Es ist also ein bisschen so, wie wenn man sich ein Pokémon Booster Pack kauft. Mit viel Glück zieht man eine total krasse Karte, die auch noch glitzert und voll selten ist. Oder – was sehr viel wahrscheinlicher ist – man zieht halt irgendeinen Schund, den man so oder so ähnlich schon tausendmal in seinem Kartendeck hat.

Dennoch gebe ich solchen unbekannteren Autoren immer wieder eine Chance, denn nun ja – es ist eben doch immer mal wieder eine Perle dabei. Und von eben solch einer Perle, meine verehrten Weggefährten, möchte ich euch heute erzählen…


Zu den allgemeinen Facts

„Die Stimmen der Angst“ ist ein klassischer Thriller Roman, der in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt spielt. Das Buch hat 328 Seiten zuzüglich eines kleinen Nachworts des Autoren Fynn Peters. Erschienen ist der Roman tatsächlich erst kürzlich, also im Herbst 2021, und zwar über Selfpublishing im BoD. BoD steht für Books on Demand und bezeichnet einen Selfpublishing-Verlag, der meines Wissens besonders im deutschsprachigen Raum sehr bekannt und bei jungen Autorinnen und Autoren beliebt ist.

Das coole bei dem Verlagskonzept ist: Da dein Buch eine richtige ISBN-Nummer erhält ist es (anders als das z.B. bei Amazon KDP standardmäßig der Fall ist) auch in allen Buchhandlungen bestellbar. Gleichzeitig hat man weiterhin die klassischen Vorteile des Selfpublishings, da man bei der Ausgestaltung des Buches alle Zügel in der Hand behält, aber natürlich auch die Nachteile, weil man alles selbst bezahlen muss.

Nun aber zurück zum Buch.


Ein grober Überblick über die Handlung

In „Die Stimmen der Angst“ (ein Titel der mich übrigens gleich an Ethan Cross erinnert hat) geht es um den früheren LKA-Ermittler (Leichen-Kommissions-Administration glaub ich) Mats Jäger, der von seiner Nachbarin Margret in eine haarsträubende Ermittlung hineingezogen wird. Warum macht die Margret das? Nun ja, sie ist selbst pensionierte Journalistin und ihr eingefleischter Journalisteninstinkt sagt ihr, dass hinter einem Unfall (so wollen es die Medien) auf einer Baustelle in der Frankfurter Innenstadt weit mehr steckt als nur das Missgeschick eines tollpatschigen Bauarbeiters.

Die zwei begeben sich auf gefährliches Terrain, indem sie der Sache auf die Spur gehen wollen, und schon bald zeigt sich, dass Margrets Journalisteninstinkte sie nicht im Stich gelassen haben. Für die beiden ist das allerdings längst kein Grund zum Feiern, denn es dauert nicht lange, bis Mats und Margret selbst bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken. Die Täter hinter dem Mord auf der Baustelle werden auf die beiden Aufmerksam und es stellt sich heraus, dass hinter der ganzen Sache weit mehr steckt, als Margret jemals vermutet hätte. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod bei dem Mats und Margret alles aufs Spiel setzen müssen, um den Fall zu lösen.

Und natürlich kommt am Ende alles ganz anders als gedacht…


Das gefällt mir gut!

Der Debüt-Roman von Fynn Peters hat mich an vielen Stellen überrascht – und zwar immer positiv! Der Thriller ist spannend und sehr packend geschrieben und basiert auf einer stichfesten Handlung mit solidem Plottwist. Ich will an dieser Stelle (wie immer) ganz ehrlich sein: Sprachlich kann der Roman meiner Meinung nach noch nicht mit einem Titel von bspw. Ethan Cross mithalten, aber ich will gar nicht wissen, was Fynn Peters erst mit seinem zweiten oder dritten Roman auf die Beine stellt. Für mich ein sehr starkes und lesenswertes Debüt und definitiv ein solider Grundstein für weitere Veröffentlichungen in der Zukunft!


Lohnt sich das Buch? – Mein Fazit

Ich persönlich empfehle „Die Stimmen der Angst“ von Fynn Peters definitiv jedem Thriller oder Krimi-Liebhaber! Peters erfindet mit seinem Roman das Rad nicht neu, aber es handelt sich um einen starken Plot mit überraschenden Wendungen und einem (wirklich!) unvorhergesehenen Ende. Meine Bewertungen seht ihr hier auf einen Blick.


Sahnigkeit: Rahmstufe

Thrillometer: 135/240 bpm

Genussform: nicht für Vegetarier geeignet!

Scherzspektrum: 3.5/10 Kichererbsen

Romantikmesser: kein Taschentuch vonnöten

Charakterbindung: Dicke Taue


Insgesamt kommt der Roman damit auf eine Wertung von 6 von 10 möglichen Schreibfedern. Eine wirklich starke Leistung für ein Debüt!


Lest ihr häufig Bücher von neuen Autorinnen oder Autoren?

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