Percy Jackson (Rick Riordan) | Buchrezension
- Tim J. R. Ufer

- 27. Juni 2021
- 4 Min. Lesezeit
Endlich ist es so weit! Heute präsentiere ich euch voller Stolz den ersten Vertreter auf der Goldenen Liste! Zur Erklärung: Die Goldene Liste ist eine Zusammenfassung aller Bücher, die zumindest in einer Kategorie die maximale Punktzahl erreichen und insgesamt über eine Wertung von 8 Schreibfedern hinausgehen. Diese Bücher würde ich jederzeit und ohne Zögern weiterempfehlen und viele davon haben mich selbst stark in meinem eigenen Schreiben geprägt.
Eines dieser Werke ist Percy Jackson von Rick Riordan. Was das Buch für mich so besonders macht und wie der Roman es geschafft hat, einen der heiß begehrten Plätze auf der Goldenen Liste zu ergattern – darum geht’s in den folgenden Abschnitten.
Zu den allgemeinen Facts
Percy Jackson ist die 5-bändige Fantasy-Buchreihe des US-amerikanischen Schriftstellers Rick Riordan und erschien 2010 erstmals auf dem deutschen Buchmarkt. Die Bücher variieren in Sachen Seitenzahl ziemlich, aber grob hat jeder Band etwa 300-500 Seiten. Nachdem Percy Jackson mit 33 Millionen verkauften Exemplaren allein in den USA zu einem echten Verkaufshit wurde, sorgte Riordan mit weiteren Buchreihen wie den Kane-Chroniken oder den Helden des Olymp dafür, dass der Erfolg in den folgenden Jahren anhielt.
Das Erfolgsrezept des Autors liegt bei all seinen Büchern in der Verarbeitung von alten Mythologien und Sagen, die er auf lustige und äußerst unterhaltsame Weise zum Leben erweckt. In Percy Jackson bevölkern beispielsweise die griechischen Gottheiten wie Zeus, Poseidon etc. die USA – ohne, dass die meisten Menschen etwas davon mitbekommen. In Kane Chroniken sind es dagegen die ägyptischen und in Helden des Olymp die römischen Gottheiten.
Man muss aber definitiv kein Fan von griechischer Mythologie sein, um Percy Jackson zu lieben! Durch seinen äußerst humorvollen und fein abgeschmeckten Schreibstil erzielt Rick Riordan mit seiner Buchreihe in Sachen Sahnigkeitsfaktor das absolute Maximum: Die Doppelrahmstufe! Das Buch liest sich in etwa so, wie man sich den Genuss von Zuckerwatte vorstellt – Die Zeilen schmelzen nur so auf der Zunge und hinterlassen einen süßen Nachgeschmack, der einem das Grinsen ins Gesicht treibt.
Gleichzeitig sind die Charaktere hervorragend ausgearbeitet, die Heldenreise könnte besser nicht sein und eine Brise Ironie verleiht dem Buch die ideale Würze. Die Reihe hat übrigens eine Altersempfehlung von 12-18 Jahren, obwohl mir nicht so ganz klar ist, woher die 12 am Anfang kommt. Mal ganz ehrlich: Im Vergleich zu Warrior Cats geht es in Percy Jackson geradezu friedlich zu. Zugegeben, hin und wieder werden ein paar Monster geschnetzelt, aber die zerfallen dann einfach zu Staub. Aus meiner Sicht ein klarer Fall von vegetarischer Kost (kann Spuren von Ichor enthalten)!
Kurzum: Percy Jackson erhält meine uneingeschränkte Verzehrempfehlung für jedermann und jederfrau!
Ein grober Überblick über die Handlung
Percy Jackson ist ein ganz normaler… okay, nein, scheiß drauf! Percy Jackson ist natürlich überhaupt kein normaler Junge! Sonst wäre das Buch auch scheiße langweilig, comprendo?! Genau genommen ist er ein Halbgott. Seine Mutter ist eine Sterbliche und sein Vater ist der große Poseidon (ja, das ist der mit der Fischgabel). Zu Beginn der Geschichte weiß Percy natürlich von all dem noch nichts und lebt in einer heruntergekommenen Wohnung zusammen mit seiner Mutter und ihrem fetten, fiesen Freund namens Gabe. Gabes Lebensinhalt besteht darin, große Mengen Alkohol zu trinken, Poker mit seinen anderen Pennerfreunden zu spielen und Percy und seiner Mutter das Leben schwer zu machen. Hinzu kommt noch, dass Percy unter Legasthenie und ADHS leidet, wodurch er große Schwierigkeiten hat, sich in der Schule zu konzentrieren.
Tja, es wäre schön, wenn das Percys einzige Probleme wären… Zu allem Überfluss passieren auch noch ständig seltsame Dinge um ihn herum, die er selbst nicht versteht und die in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, dass er mindestens einmal pro Jahr von der Schule fliegt. Zu Beginn der Geschichte ist Percy allerdings fest entschlossen, dieses Jahr in keinen merkwürdigen Vorfall verwickelt zu werden.
Natürlich kommt es ganz anders. Percy zerschlägt seine Mathelehrerin mit einem Bronzeschwert zu Staub und muss wenige Wochen später zusammen mit seiner Mutter vor einem wütenden Stiermann fliehen. Sein bester Kumpel Grover rettet ihn im letzten Moment und bringt Percy in ein Sommercamp für Halbgötter. Dort lernt der Protagonist zum ersten Mal andere Halbgötter kennen und muss feststellen, dass sein bester Freund von der Hüfte abwärts Ziege ist. Außerdem erfährt Percy, dass ein Krieg zwischen den Göttern auszubrechen droht und zu allem Übel scheint er der Einzige zu sein, der das verhindern kann. Zusammen mit Grover und seiner neuen Freundin Annabeth, die eine Tochter der Athene ist, begibt sich Percy auf ein halsbrecherisches Abenteuer, um einen verheerenden Krieg zwischen den griechischen Göttern zu verhindern.
Das gefällt mir gut!
Neben Riordans außerordentlichem Schreibstil zeichnen sich seine Bücher vor allem durch die Namen der Kapitel aus. Jede Kapitelüberschrift ist ein kleines Goldstück für sich und es macht immer wieder Spaß, sich allein das Inhaltsverzeichnis durchzulesen.
Allgemein ist Percy Jackson für mich eine der Buchreihen, die nie langweilig werden. Ich habe die Bücher mittlerweile schon drei Mal vollständig durchgelesen und ich würde es jederzeit ein weiteres Mal tun. Für mich ist das Werk ein Beispiel hervorragender Jugendliteratur und Fantasy Stoff vom Feinsten.
Die Storyline geht mit zügigem Tempo voran – ohne sich der Krücke sinnloser Textpassagen zu behelfen, die überhaupt nichts mit der Handlung zu tun haben. Es gibt in Percy Jackson auch so gut wie keine Nebenhandlungen. Alles was passiert, passiert aus einem Grund. Und auch wenn es Bücher gibt, bei denen ich kleine Nebenhandlungsstränge akzeptiere, ja, in seltenen Fällen sogar gutheiße, ist mir die Zielgerichtetheit in Percy Jackson äußerst willkommen!
Lohnt sich das Buch? – Mein Fazit
Ich denke, die letzten Abschnitte sprechen ganz gut für sich. Das Buch hat einen wohlverdienten Platz auf meiner Goldenen Liste und hat damit auch eine klare Kaufempfehlung bzw. Leseempfehlung verdient. Die Bücher sind leicht zu lesen, äußerst humorvoll, durchaus spannend und fesselnd zugleich.
Hier noch einmal alle Werte des Buches auf einen Blick:
Sahnigkeit: Doppelrahmstufe
Thrillometer: 160/240 bpm
Genussform: Für Vegetarier geeignet
Scherzspektrum: 8/10 Kichererbsen
Romantikmesser: Hier genügt ein 2-lagiges Papiertaschentuch
Charakterbindung: Handschellen (extrem starker Halt zwischen Leser und den Figuren des Romans)
Insgesamt verdient Riordans Meisterwerk in meinen Augen eine Wertung von 8.5/10 Schreibfedern! Dabei ist es auch völlig egal, welchen Teil der Reihe ihr vor euch habt. Ich persönlich habe keinen Qualitätsabfall zwischen dem ersten und dem fünften Band der Bücher feststellen können. Ganz im Gegenteil – jedes Buch besticht auf seine eigene, individuelle Weise und sie folgen alle dem gleichen Handlungsstrang, der im fünften Band schließlich zusammenfließt und in einer spektakulären Endschlacht aufgelöst wird. Hier wird noch echtes Fantasy geboten!
Was ist eure Meinung zu den Büchern? Schreibt es mir super gerne in die Kommentare! :)



Kommentare